3D-Anschauungsmodell einer Seewasserzentrale am Zugersee

Das Ingenieurbüro Anex hat für die WWZ den See-Energieverbund Circulago konzeptioniert und das Herzstück der Anlage – die Seewasserzentrale – realisiert. Zu Anschauungszwecken haben die Ingenieure ein gedrucktes Modell davon bei Faigle 3D bestellt.

Erneuerbare Energie aus dem Zugersee

Die WWZ Energie AG plant die Hälfte der Stadt Zug mit Energie aus Seewasser für Heizung und Kühlung zu versorgen. Der Wechsel zum Seewasser als Energiequelle soll pro Einwohner 1000 Watt einsparen und die Lebensqualität der Städter verbessern. Weniger Kamine und Klimaanlagen, bessere Luft, weniger Lärm. Die von Anex geplante Seewasserzentrale am Ufer des Zugersees liefert erneuerbare Energie für Heizung, Warmwasser, Klimakälte und Serverraumkühlung. Über ein unterirdisches Leitungsnetz wird die See-Energie in der Stadt verteilt.

3D-Modelle von Architektur

Anex arbeitet zeitgemäss in digitalen Formaten. Die virtuelle Realität und die immersive Realität gehört im Ingenieurswesen und der Architektur unterdessen zum Standard, somit wird das physische Modell nach und nach überflüssig. Die digitalen Welten sind attraktiv und praktisch – trotzdem hat Anex sich ein Modell zu Anschauungszecken bauen, oder korrekt gesagt, drucken lassen. Virtuelle Visualisierungen hin oder her, das Ganze im Miniformat und greifbar vor sich zu sehen, kann kein virtuelles Pendant erfüllen. Die Welt im Legoformat hat ihren Reiz nicht verloren – trotz der Möglichkeiten begehbarerer Meta-Welten. Als Stadttourist*in kennt man das: in der Kathedrale steht oft irgendwo ein Modell der sakralen Architektur. Der Mensch möchte sich im Kleinen orientieren, um sich im Grossen zurechtzufinden; das Komplexe wird im Kleinen verstehbar. Aus diesem Grund hat das Ingenieurbüro ein 3D-Anschauungsmodell der Seewasserzentrale bei Faigle 3D bestellt.

CAD-Modell und fertiges Modell

Mit SLS gedrucktes 3D-Modell in Plexiglas-Schaukasten

Wichtiger Symbolcharakter

Nachhaltigkeitsprojekte sind für unseren Lebensraum ebenso wichtig, wie sie nach aussen hin auch prestigeträchtig sind. Zu visuellen Zweck kommt auch ein Symbolcharakter hinzu. Die Auftraggeber und die ausführenden Fachleute können stolz sein auf das zukunftsweisende Projekt Circulago, und sich mit dem detailgenauen Modell ein kleines Denkmal setzen.

 

«Faigle 3D hat uns kompetent die verschiedenen Möglichkeiten des 3D Druck aufgezeigt. Dank innovativen Vorschlägen, wie der      Plexiglasverschalung, haben wir ein sehr schönes Endprodukt bekommen.»

Jakob Scherer, Anex Ingenieure

 

3D-Druck-Technologie

Weil die Konstruktion der Seewasseranlage bereits in Digitalform vorliegt, konnten die 3D-Techniker von Faigle 3D die Daten in eine druckbare Form übersetzten. Im SLS Verfahren wurde das Modell Schicht für Schicht detailgetreu aufgebaut.

Aufgrund vieler Hinterschnitte des Modells und einer grossen Anzahl sehr feiner Teile haben die Experten für additive Technologie sich auf den SLS Druck mit einer EOS Formiga entschieden. Das Material ist dabei ein loses Pulver, weshalb keine Stützen nötig sind. Dafür wären die Teile zu filigran, um Stützen davon abzubrechen. Materialien für den SLS Druck ergeben eine poröse und ebenmässige Fläche, welche qualitativ hochstehend bemalt werden kann.

In Handarbeit wurden die SLS-Teile bemalt, und auf eine lasergeschnittene Grundplatte montiert. Das Modell wird von einem passgenauen Schaukasten aus Plexiglas geschützt.

Seewasserzentrale am Zugersee – konzeptionieret von Anex (Foto Credit: Anex)